Der lange Wahlsonntag... (Perutagebuch Teil 14)
Folgendes moechte ich nochmal nachtragen: Ich werde es nicht schaffen, Postkarten zu schreiben. Das Tagebuch nimmt immer viel Zeit in Anspruch, und ist ja fuer euch alle eine bessere Informationsmoeglichkeit ein eine kleine Karte auf der nicht viel steht. Dem Zwang, jedem schreiben zu muessen, werde ich mich also nicht beugen. Immer wenn ihr hier schmoekert, denkt euch einfach, ihr haettet eine Postkarte erhalten. Da geht es jedem besser.
An den letzten Tagen in Caraz gab es in den Bergen ein grosses Feuer. Wie man von Einheimischen erfahren konnte, ist dieses jedoch recht nuetzlich, um alte und trockene Vegetation zu vernichten und um neuer Platz zu schaffen. Bei diesem Hintergrund konnte man das naechtliche Schauspiel gleich viel mehr geniessen.
Mittwoch war es dann soweit. Endlich waren wir in Lima am Flughafen und haben Basti abgeholt. Donnerstag dann gleich raus aus diesem Molloch. Lange kann man es da nicht aushalten. Es ging per 14stuendiger Busfahrt in die Stadt des ewigen Fruehlings und der ewigen Touristen. Astrid konnte sich mit Arequipa nicht so recht anfreunden. Wenn man jedoch etwas positive Energie investierte, konnte man in Hinterhoefen und abseits gelegenen Gassen Ruhe finden. Unser grosses Ziel (wegen dessen wir ueberhaupt die Strapaze der langen Reise auf uns nahmen) war der Cañon de Colca. Da wir ja aufgrund des fuer uns nicht stattfindenden Inkatrails etwas Zeit hatten buchten wir eine 4 Tageswanderung. Puenktlich nach Abfahrt des Busses in Richtung Cabanaconde (unser Startpunkt, 5 Stunden von Arequipa entfernt, nachts um 2 ging es los) verfiel Basti in Uebelkeitserscheinungen. Diese uferten spaeter in Rueckwaertsessen und er vernichtete dabei die leckere Schokotorte, die sich noch in der von ihm auserwaehlten Plastetuete befand. Nach einem weiteren Uebergeben am Anfang des Trekkings gab es nichts mehr was ihn verlassen konnte.
Und dann war es soweit. Wir waren 3 Stunden von der letzten Telefon- und Fernsehmoeglichkeit entfernt, abgestiegen in das Tal der Ahnungslosen, und in Deutschland flimmerte die erste Hochrechnung ueber den Bildschirm. Fuer die naechsten 4 Tage kein Strom, kein Fernsehen und natuerlich auch kein Handynetz. Am letzten Abend hat Basti dann Deutsche getroffen, die erst spaeter gestartet sind.
Was Basti waehrend der ganzen Zeit jedoch nicht so recht geniessen konnte war das herrliche Essen, welches Mittags und Abends fuer uns gekocht wurde. Gleich am ersten Tag, nach einem recht anstrengenden Abstieg wurden wir im Tal durch ein kleines Thermalbecken belohnt. Wunderbar warmes Wasser und Ausspannen. Danach war Essen fangen angesagt. Forellen sollte es geben. Ich habe zwar nichts zum Fang beigetragen, durfte aber dennoch mitessen.
Schluss fuer heute, Fortsetzung folgt...
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